35 Jahre VTG-Bühne St. Martin

Im Sommer 1974 trommelte Helmut Huber, ein damals 25-jähriger sehr engagierter junger St. Martiner, eine kleine Gruppe von Burschen und Mädchen zusammen, um – seiner Begeisterung für das Brauchtum folgend – die Volkstanzgruppe St. Martin i.S. zu gründen. Schon im darauffolgenden Jahr wollte man neben dem Volkstanz und dem Chorgesang auch ein Theaterstück zur Aufführung bringen. Ein Stück war bald gefunden und bereits im Sommer begann man mit den Proben zum Volksstück „Die Widerspenstigen“, wobei Alois Herzog schließlich die Spielleitung übernahm.

Das Ergebnis waren zwei Aufführungen im damaligen Kultursaal, gelegen im Erdgeschoß des Gebäudes, wo jetzt der Kindergarten der Gemeinde untergebracht ist.

Es folgten 1976 „ Das Verlegenheitskind“, 1977 die „Manövergschichten“, 1978 „Bruder Martin“ und schließlich 1979 „,s Nullerl“ von Karl Morré.

Bis zum Jahre 1981 führte Alois Herzog Regie, danach Josef Steiner. Gespielt wurde bis 1984 im alten Kultursaal, 1986 und 1987 im Gasthaus Krenn (Karpfenwirt) in St. Martin i.S. Die nächsten Jahre wurde mangels eines Regisseurs nicht gespielt.

1994 übernahm Alois Herzog wieder die Spielleitung. Nun begann man mit der Inszenierung erfolgreicher Boulevardkomödien. Die Gruppe erhielt auch einen neuen Namen:

VTG-Bühne St. Martin i.S.

Der Neustart der „VTG-Bühne“ mit dem Stück „Die heile Welt des Herrn Bamberger“ fand durch den damaligen Umbau des Kultursaales im neu errichteten Saal des Gasthauses Lukas statt. Danach wurde wieder im neu errichteten und heute bestehenden Kultursaal gespielt. Die folgenden Jahre waren eine einzige Erfolgsgeschichte der „VTG-Bühne“:

Stücke von Johann Nestroy wie „Der böse Geist Lumpazivagabundus“, „Der Zerrissene“, „Der Talisman“ oder Stücke von Ray Cooney wie „Außer Kontrolle“, „Alles auf Krankenschein“ oder „Endlich reich“ und dann natürlich nicht zu vergessen die Produktionen „Pension Schöller“, „Othello darf nicht platzen“ und „Die Perle Anna“ schraubten die Zuschauerzahlen kontinuierlich in die Höhe und erreichten mit dem Klassiker „,s Nullerl“ von Karl Morré im Jahre 2007 ihren vorläufigen Höhepunkt.

Doch damit nicht genug! Auch in den folgenden Jahren waren Klassiker wie „Die Kaktusblüte“, die „Mausefalle“, der „Floh im Ohr“ und nicht zuletzt natürlich das „Rustical“ „Der Watzmann ruft“ absolute „Renner“ der VTG-Bühne.

„Der Mustergatte“ wird 2024 die letzte Produktion sein, die in der bisherigen Form im derzeitigen Kultursaal zur Aufführung gelangt. Ab März 2024 wird das jetzigen Kultursaal-Gebäude mit dazugehörigem Kindergarten durch einen neuen „Bildungscampus“ ersetzt. Ob und wann dort wieder Theater gespielt werden kann, ist derzeit nicht absehbar, jedenfalls wird es im Jahr 2025 keine Produktion geben können.

Insgesamt haben im Laufe der bisherigen 35 Jahre mehr als 100.000 Besucher die Vorstellungen der VTG-Bühne St. Martin i. S. besucht.

Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Arbeit nicht nur das Ansehen unserer Bühne, sondern im besonderen Maße auch das Ansehen unserer Gemeinde stärken können!